»Die Universalität von Krasznahorkais Blick zerstreut alle Zweifel an der zeitgenössischen Literatur.« schreibt W. G. Sebald über den ungarischen Romanautor László Krasznahorkai, der 2010 für »Seiobo auf Erden« gleich zweimal ausgezeichnet, mit dem den Brücke-Berlin-Preis sowie den Spycher Literaturpreis, Leuk. Seiobo ist eine japanische Göttin, deren Pfirsiche nur alle 3000 Jahre blühen, aber Unsterblichkeit schenken. Der Glaube an solche Geschichten ist uns längst abhanden gekommen, nicht aber ihre Sehnsucht. Dieser Sehnsucht geht László Krasznahorkai in seinem neuen Buch nach. Er beobachtet, wie es in jeder Epoche und in allen Kulturen vollkommene Dinge gab und gibt: der im Fluss reglos stehende Reiher, die Grimasse einer No-Maske, die äußerste Nacktheit im Gesicht einer Ikone, die Zerbrechlichkeit einer Buddha-Statue. Krasznahorkais Erzählungen sind überwältigend.
Graham Greenes berühmter Vietnam-Roman wieder im Programm: Ein desillusionierender und zugleich spannender Klassiker, der soeben verfilmt wurde. »Mit den Menschen, wie sie nun mal waren, mochten si...
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